Die beiden klassizistischen, im 18. Jahrhundert von Adam Salentin Fischer entworfenen Altäre mit ihrer bemerkenswerten Marmorierung standen ursprünglich im Kiliansdom. Der linke Altar trägt heute ein Gemälde des Martyriums des heiligen Kilians, der rechte stellt die Enthauptung Johannes des Täufers dar. Diese beiden Schlüsselwerke barocker Malerei in Franken schuf Oswald Onghers im Jahr 1659.
In der linken Altarnische hängt das bedeutende Schmerzensmannkreuz aus der Zeit um 1350. Es ist das Bruderschaftsbild der Kreuzbruderschaft und erwuchs aus der eucharistischen Frömmigkeit des Mittelalters. Gegenüber des Kreuzes ist eine Madonna mit Kind von Tilman Riemenschneider aus dem Jahr 1493 zu sehen. In den beiden rückwärtigen Nischen, die zur Kiliansgruft führen, befinden sich drei spätgotische Steinplastiken der Frankenapostel vom Scherenbergtor der Festung Marienberg sowie eine italienische Figur eines segnenden Papstes aus dem 14. Jahrhundert – ein Hinweis auf Papst Zacharias, unter dem die Diözese gegründet wurde. In den Stuckrahmen über den vier Nischen hängen Gemälde der Propheten Daniel, Ezechiel, Jeremia und Jesaja von Markus Fräger.